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Filmreihe: Allerweltskino DAS LAND MEINER TRÄUME

Wann:
20.02.2024

Bis:
20.02.2024

Veranstalter:
Allerweltskino

Ort:
Köln

Ein Tropfen brachte das Fass zum Überlaufen: Eine Preiserhöhung für U-Bahn-Fahrscheine in Santiago de Chile löste 2019 vehemente Proteste aus. Der schon lange gärende soziale Unmut breiter Bevölkerungsschichten führte zu Massendemonstrationen. Denn obwohl Chile zu den wirtschaftlich erfolgreichsten und politisch stabilsten Ländern Lateinamerikas gehört, ist es wie alle anderen Länder des Subkontinents auch von eklatanter struktureller sozialer Ungleichheit geprägt.

Der Versuch, diese im Grunde seit der spanischen Kolonialeroberung im 16. Jahrhundert bestehenden, ungerechten Besitzverhältnisse grundlegend zu revidieren, wurde von der Regierung Salvador Allendes (1908-1973) unternommen. Bekanntermaßen wurden die Reformansätze – die schon damals in dem tief gespaltenen Land umstritten waren – durch den Militärputsch von Augusto Pinochet (1915-2006) im Keim erstickt. Statt eine linke Agenda umzusetzen, wurde das Land in den 1980er Jahren zur Spielwiese der sogenannten Chicago Boys, die sich an den neoliberalen Ideen des Ökonomen Milton Friedmans orientierten. Doch auch in den drei Jahrzehnten nach Ende der Diktatur 1989 änderten diverse Regierungen rechter und linker Ausrichtung nichts Wesentliches an den bestehenden Ungleichheiten.

„Wie war es möglich, dass ein ganzes Volk siebenundvierzig Jahre nach Pinochets Putsch in einem so genannt sozialen Aufstand erwachte, einer regelrechten Rebellion, gar einer Revolution? – Für mich war es ein Rätsel. Also ging ich diesem Geheimnis nach und filmte, wie es sich auf die Stimmung, die Luft, die Emotionen und Gefühle der Menschen in meinem Land auswirkte.“ (Patricio Guzmán)

Empfohlen ab 14 Jahren

Dies ist der vorläufige Abschluss der Patricio-Guzmán-Reihe im Allerweltskino.

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