Kulturelle Leinwände in Kinos stärken

Das Kino ist ein einmaliger Raum künstlerischer und sozialer Erfahrung. Als solcher ist er ein essenzieller Ort für Filmkultur. Für diese ist es unabdingbar, dass Kinos auch jenseits kommerzieller Auswertungszusammenhänge in der Breite verfügbar sind. Kinobetreiber:innen agieren jedoch notgedrungen in einem Spannungsfeld, das diese Verfügbarkeit bedroht: einem wirtschaftlich orientiertes Verleihsystems auf der einen, filmkulturelle Veranstaltungen wie Festivals oder kuratierte Reihen auf der anderen Seite.

Der Bestand von Kinos in den vielen Ballungszentren NRWs und auf dem Land muss gesichert und mit Perspektive ausgestattet werden – auch für kreative Aufführungspraktiken jenseits etablierter Säle. Dies geht nur, wenn Kinos als soziale Orte der Filmkultur gedacht werden. Filmkulturelle Akteur:innen benötigen Abspielstätten, die nicht nur kommerziellen Interessen folgen. Deshalb bedarf es einer (Neu-)Definition des Kinos als ein Ort mit einem kulturellen Auftrag im Sinne der Filmkunst und der sozialen Praxis sowie stabile Förderstrukturen für Kinos als kulturelle Räume mit kuratierten Programmen und Reihen, Kapazitäten für Festivals und ästhetischer Filmbildung und -vermittlung.

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