Historie

Geschichte des Netzwerk Filmkultur

Gründung: Zum Ende der 1990er Jahre gründete sich als freier Zusammenschluss ein Netzwerk filmkulturell tätiger Einrichtungen in NRW: der relevanten Festivals (Dortmund, Duisburg, Oberhausen, Bochum), den vier Filmhäusern und –werkstätten, der Filmothek der Jugend sowie des Filmbüro NW mit der bis 2003 eigenständigen kulturellen Filmförderung des Landes. Ab dem Jahr 2000 kam die dfi-Dokumentarfilminitiative hinzu, etwa ab 2010 KinoAktiv, der Verein von 19 Kölner Filminitiativen und Festivals.

Ziel

Ziel: Von Anfang an ging es um Bündelung und Formulierung der Interessen gegenüber den Förderern, primär der Filmkulturförderung des Landes NRW, um kulturpolitische Einflussnahme für eine Eigenständigkeit der Filmkultur und um deren inhaltliche wie strukturelle Weiterentwicklung.

Treffen fanden je nach Bedarf statt, häufig wenn Kürzungen der Förderung drohten, vor allem in den Jahren 2003 – 2005. Es kam zu Interventionen durch gemeinsame Briefe, Stellungnahmen, Gespräche mit den zuständigen Kulturminister:innen, den medien- und kulturpolitische Sprecher:innen der im Landtag vertretenen politischen Parteien. Das Netzwerk war Partner bei Runden Tischen, die zusammen mit dem Kulturministerium, bzw. dem Fachreferat Film/Medien, und der Filmstiftung NRW durchgeführt wurden zur Definition filmkulturellen Strukturen in Absetzung zu vorrangig filmwirtschaftlich implizierten Fördermodi; ebenfalls fanden zeitweise eintägige Symposien statt.

Etwa seit 2002 arbeiteten einzelne Filminstitutionen als Vertreter:innen der Filmkultur im Rahmen der Aktivitäten des Kulturrats NRW mit.

Finanzierung: Das fördernde Ministerium stellte bald einen im Haushaltsplan ausgewiesenen Betrag für die Aktivitäten des Netzwerk ein (pro Jahr € 15.000). Der Hauptteil der Netzwerkarbeit erfolgte ehrenamtlich.

Mit dem jährlichen Zuschuss wurden insgesamt vier Studien finanziert, deren Abwicklung jeweils eine der Institutionen übernahm.

2005

2005: Studie zur Ermittlung und Evaluierung von Potentialen zur Einnahme- und Kostenoptimierung von Betrieben der Filmkultur in NRW von Ulrike Erbslöh.

Darin ging es um Überlegungen zu einem genossenschaftlichen Zusammenschluss, der mehr Kosten- und Arbeitsplatzsicherheit für die Beteiligten geboten hätte und um die erste Übersicht zu den Besucher:innenzahlen aller filmkulturellen Veranstaltungen in NRW.

Konkrete Umsetzung war die Einrichtung eines Gerätepools, der allen Netzwerkinstitutionen zur Verfügung stand und der aus den jährlichen Netzwerkmittel gespeist wurde und wird. Damit konnten die Festivals zum Beispiel die Formatvielfalt bei den Filmreinreichungen der Jahre nach 2000 besser bewältigen.

2010

2010: Studie zur Filmbildung in NRW von Gudrun Sommer und Oliver Baumgarten

Darin ging es um verbesserte Strukturen für die Filmbildung in NRW, u.a. um die Übernahme von festivalgekrönten künstlerischen Filmen in den vom Schulministerium verantwortete Einsatz von Filmen und insgesamt um einen stärkeren filmbildnerischen Ansatz. Ein Folgeprojekt war die Gründung des Forum Filmbildung NRW. Der interministerielle Austausch zur Filmbildung ist weiterhin ein Thema.

2013

2013: Filmkultur 2.0 von Volker Köster und Oliver Baumgarten

Die Studie beschrieb die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Arbeit filmkultureller Institutionen.

2016

2016: Evaluation der Filmkultur Köln. Eine Bestandaufnahme und Bewertung von Katrin Mundt

Es ging um die systematisierte Beschreibung des Stellenwerts der Filmkultur in Köln, um ihre zukünftigen Aufgaben und Notwendigkeiten.

2018

Seit 2018 fanden im Rahmen einer inhaltlichen Weiterentwicklung Treffen des Netzwerks zur Formulierung eines neuen Förderprogramms „Filmbildung und Kino“ statt, das ab 2022 als Pilotprojekt realisiert wurde. Dazu gehörten bald auch strukturelle Überlegungen zur Etablierung eines Vereins Netzwerk Filmkultur mit einer eigenen Stellenausstattung.

2021

Gründungs des Vereins.

2022

Die Geschäftsstelle des Netzwerks hat die Arbeit aufgenommen.

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